Wie viel kostet eine Wärmepumpe?
Wärmepumpe |
Einschränkungen |
Investitionskosten |
Betriebskosten / Jahr |
Luft-Wasser |
Baubewilligung |
CHF 30’000–40’000 |
ca. CHF 2'000 |
Sole-Wasser (Erdsonde) |
Gewässerschutzbewilligung, Baubewilligung |
CHF 40’000–60’000 |
ca. CHF 1'700 |
Wasser-Wasser |
Gewässerschutzbewilligung, Baubewilligung |
CHF 40’000–60’000 |
ca. CHF 1'700 |
Luft-Luft |
Lüftungsanlage notwendig, keine Baubewilligung |
CHF 30'000–40’000 |
ca. CHF 2'000 |
Die aufgeführten Daten sind ungefähre Werte und unverbindlich.
Lohnt sich eine Wärmepumpe für mich?
Ob sich eine Wärmepumpe in Ihrem konkreten Fall lohnt, kann nur durch eine detaillierte Betrachtung aller Faktoren ermittelt werden. Folgende Aspekte spielen eine Rolle, ob die Anschaffung einer Wärmepumpe für Ihre Liegenschaft wirtschaftlich ist:
- Heizungssystem und Heizkosten: Welches Heizungssystem ist aktuell verbaut und wie hoch sind Ihre jährlichen Heizkosten?
- Heizungsersatz: Muss die Heizung ohnehin bald ersetzt werden? In diesem Fall ist der Einbau einer Wärmepumpe natürlich wirtschaftlicher, als wenn noch eine relativ neue Gasheizung verbaut ist.
- Lage: Nicht jedes System kann an jeder Lage verbaut werden. In städtischen Gebieten kann der Platzmangel bzw. die Geräuschemission ein Faktor sein; für Erdsonden ergeben sich je nach Standort bestimmte Einschränkungen aufgrund des Grundwasserschutzes.
- Fördergelder: Wie hoch sind die Förderbeiträge in Ihrem Kanton?
- Langfristige Planung und Amortisation: Wie sehen Ihre Zukunftspläne in Bezug auf Ihre Immobilie aus und welche anderen energetischen Sanierungsmassnahmen kommen in Frage?
Vorteile der Wärmepumpe gegenüber Gas- und Ölheizung
Die Nutzung einer Wärmepumpe bietet mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Gas- und Ölheizungen. Zum einen ist sie deutlich umweltfreundlicher, da sie zum Betrieb nur Strom benötigt und somit den CO2-Ausstoss erheblich reduzieren kann. Zum anderen sind die Betriebskosten einer Wärmepumpe in der Regel niedriger, da die Energie, die aus der Umwelt gewonnen wird, kostenlos ist.
Wärmepumpe und andere energetische Sanierungsmassnahmen
Die Installation einer Wärmepumpe ist eine von mehreren Massnahmen, die im Rahmen energetischer Sanierungen von Immobilien ergriffen werden können. Ziel solcher Sanierungen ist es, den Energieverbrauch, die CO2-Emissionen und die Betriebskosten eines Gebäudes zu reduzieren. Neben dem Austausch des Heizsystems können dazu auch Massnahmen wie die Verbesserung der Gebäudeisolierung oder der Einbau von Fenstern mit besserer Wärmedämmung gehören.
Wärmepumpe finanzieren – Fördergelder und Steuerabzüge
Das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen fördert die energetische Sanierung, die Investitionen in erneuerbare Energien und die Optimierung der Gebäudetechnik. Wer seine fossile Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzt, profitiert von teilweise bis zu 10’000 Franken oder noch mehr an Fördergeldern. Der genaue Betrag und die Auflagen hängen vom Kanton und Wohnort ab.
Grundsätzlich können alle werterhaltenden Investitionen in eine Immobilie von den Einkommenssteuern abgezogen werden. Als werterhaltend gelten Aufwendungen, von denen man annimmt, dass sie regelmässig über den Lebenszyklus einer Liegenschaft anfallen und die dazu dienen, die Qualität der Bausubstanz sowie den Komfort der Liegenschaft auf dem jetzigen Niveau zu erhalten. Welche Arbeiten als werterhaltend gelten, ist von Kanton zu Kanton unterschiedlich geregelt.
Investitionen in Energiesparmassnahmen wie der Wechsel auf eine Wärmepumpe können immer von den direkten Bundessteuern abgezogen werden. Was genau bei der Staatssteuer abzugsfähig ist, variiert je nach Kanton, weil jeder Kanton die Vorgaben des Bundes nach eigenem Ermessen umsetzen darf. In jedem Fall gilt, dass nur der selbstgetragene Anteil der werterhaltende Investition absetzbar ist und nicht die durch Subventionen gedeckten Kosten.
Früher konnten energetische Sanierungen nur in dem Jahr steuerlich abgesetzt werden, in dem die Arbeiten durchgeführt wurden. Seit 2020 können die Kosten jedoch auf bis zu drei Steuerperioden zu verteilen, um Eigentümer steuerlich zu entlasten und Anreize für energetische Sanierungen zu schaffen.
Was ist eine Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe ist ein Heizungssystem, bei dem die Umgebungswärme aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser genutzt wird, um ein Gebäude zu heizen oder mit warmem Wasser zu versorgen. Das Prinzip beruht darauf, dass selbst bei niedrigen Temperaturen in der Umgebungsluft, im Boden oder im Wasser genügend thermische Energie vorhanden ist, um sie für Heizzwecke nutzbar zu machen.
Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Die Wärmepumpe basiert auf dem gleichen physikalischen Prinzip wie ein Kühlschrank. Das Herzstück der Wärmepumpe ist ein thermodynamischer Kreislauf, der mithilfe eines Kältemittels die Umgebungswärme aufnimmt, diese auf ein höheres Temperaturniveau bringt und sie dann an das zu beheizende System abgibt.
Welche Arten von Wärmepumpen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen, die sich in ihrer Funktionsweise, den Energiequellen, die sie nutzen, und ihren Einsatzmöglichkeiten unterscheiden:
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist eine der verbreitetsten Typen von Wärmepumpen. Sie extrahiert Wärme aus der Aussenluft und überträgt diese auf ein Wasserkreislaufsystem, das die Heizung und Warmwasserversorgung im Gebäude versorgt.
Luft-Luft-Wärmepumpe
Eine Luft-Luft-Wärmepumpe entzieht ebenfalls Wärme aus der Außenluft, gibt diese jedoch direkt an die Innenraumluft ab. Diese Lösung wird häufig in Gebäuden ohne zentrales Wasserkreislaufsystem eingesetzt. Sie dient sowohl zur Beheizung als auch zur Kühlung von Räumen.
Erdwärmepumpe/Sole-Wasser-Wärmepumpe
Die Erdwärme- oder Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt die unter der Erdoberfläche gespeicherte Wärme. Dazu werden im Boden vertikal oder horizontal Rohrsysteme verlegt, durch die eine Flüssigkeit zirkuliert, die die Wärme aufnimmt und zur Wärmepumpe führt. Diese Wärmepumpen sind besonders effizient und haben den Vorteil, dass die Temperatur im Boden über das ganze Jahr relativ konstant bleibt. Die Installation erfordert jedoch einen höheren Aufwand und ist mit grösseren Anfangsinvestitionen verbunden.
Wasser-Wasser-Wärmepumpe/Grundwasser-Wärmepumpe
Grundwasser-Wärmepumpen nutzen die konstante Temperatur des Grundwassers als Wärmequelle. Dazu wird Grundwasser über einen Förderbrunnen entnommen, die Wärmeenergie in der Wärmepumpe extrahiert und das abgekühlte Wasser über einen Schluckbrunnen wieder dem Grundwasser zugeführt. Diese Systeme sind sehr effizient, da das Grundwasser ganzjährig eine relativ konstante Temperatur aufweist. Allerdings ist in der Schweiz neben der Baubewilligung eine spezielle Gewässerschutzbewilligung notwendig, um eine solche Wärmepumpe betreiben zu dürfen. Diese ist nicht an allen Orten einfach zu bekommen.
Hybrid-Wärmepumpe
Hybrid-Wärmepumpen kombinieren in der Regel eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einem anderen Heizsystem, wie einem Gas- oder Ölbrenner. Diese Kombination ermöglicht es, je nach Bedingungen und Strompreisen zwischen den Systemen zu wechseln oder beide parallel zu nutzen, um eine maximale Effizienz und Flexibilität in der Wärmeversorgung zu erreichen.
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