Heizung ersetzen: Welche Optionen gibt es?

Warum eine Heizung ersetzen?

Prinzipiell sind drei Fälle denkbar, in denen jemand die Heizung ersetzen möchte. 

• Die alte Heizung ist defekt: Wenn die alte Heizung defekt ist, stellt sich die Frage, durch welchen Heizungstyp man die alte Heizung ersetzen soll (mehr zu den Optionen Ölheizung, Gasheizung, Pellets und Wärmepumpe weiter unten). 
• Die Heizung funktioniert noch, ist aber bereits älter: Bei älteren Heizungen lohnt es sich, eine ausführliche Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen. Ältere Modelle sind weniger effizient und verursachen somit höhere Betriebskosten. Der Ersatz durch eine moderne, energieeffiziente Heizung kann die Energieeffizienz verbessern, den Energieverbrauch reduzieren und somit langfristig zu Kosteneinsparungen führen. 
• Die Heizung wurde kürzlich ersetzt, wird aber mit fossilen Brennstoffen betrieben: Der Umstieg auf erneuerbare Energiequellen wie eine Pelletheizung oder eine Wärmepumpe kann nicht nur ökologisch vorteilhaft sein, sondern auch langfristig Kosten reduzieren. Die Investition lohnt sich aber meistens nur, wenn der Zeithorizont ausreichend lang ist. 

Optionen für den Heizungsaustausch

Worauf sollte man achten, wenn man die Heizung ersetzt? 

• Energieeffizienz: Die Energieeffizienz ist ein Schlüsselfaktor bei der Frage, ob man die Heizung ersetzen sollte. Eine höhere Energieeffizienz bringt langfristige Einsparungen und Umweltvorteile. Höhere Effizienz bedeutet damit in der Regel niedrigere jährliche Betriebskosten. 
• Wirtschaftlichkeit: Sowohl die Anschaffungs- als auch die Betriebskosten spielen hier eine Rolle. Fördergelder für energieeffiziente Lösungen können die Anschaffungskosten senken. 
• Alter der Heizung: Der Heizungsersatz lohnt sich in der Regel umso mehr, je älter die verbaute Heizung ist. 
• Zeithorizont: Die Wirtschaftlichkeit einer Investition sollte über den gesamten Lebenszyklus betrachtet werden. Wenn Sie Ihre Immobilie bald verkaufen möchten, sieht die Situation anders aus, als wenn Sie Ihr neues Eigenheim gerade erst gekauft haben. 
• Umweltauswirkungen: Die Wahl einer Heizungslösung, die weniger CO2 ausstösst, trägt zum Umweltschutz bei.

Sind Ölheizungen verboten? 

Nein, Ölheizungen sind Stand 2024 in der Schweiz nicht allgemein verboten. Es gibt jedoch starke Einschränkungen bei Neubauten. 

Bei Bestandesliegenschaften hängt die Gesetzeslage stark vom Kanton ab. Besonders restriktiv ist in dieser Hinsicht der Kanton Zürich, der als erster Kanton ein faktisches Verbot für Ölheizungen erlassen hat. Eine neue Ölheizung ist in Zürich nur noch zulässig, wenn eine Alternative technisch nicht umsetzbar ist oder die neue Heizung über den Lebenszyklus gesehen mehr als 5 % teurer wäre. 

Dass es in der Zukunft zu weiteren Einschränkungen kommen wird, ist wahrscheinlich. Bis 2050 will die Schweiz klimaneutral sein und damit nicht mehr Treibhausgase ausstossen, als durch Speicher wieder aufgenommen werden können (sogenanntes Netto-Null-Ziel). Ob dieses Ziel erreichbar ist, wird sich zeigen; in jedem Fall machen es die Klimaziele wahrscheinlich, dass in der Zukunft die Auflagen für neue fossile Heizungen noch strenger werden könnten. 

Fazit

Das Ersetzen einer Heizung bietet eine Gelegenheit, die Energieeffizienz zu verbessern, die Betriebskosten zu senken und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Ob nun eine Wärmepumpe, eine traditionelle Gas- oder Ölheizung oder ein Pelletofen die beste Wahl ist, hängt von Ihrer konkreten Situation und den spezifischen Gegebenheiten Ihrer Immobilie ab. 

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